Alvar Aalto – Die skandinavische Antwort zum Bauhaus

Den Namen Alvar Aalto dürften die Meisten mit Architektur verbinden, aber der Finne war in vielen Bereichen kreativ tätig, unter anderem auch im Möbeldesign.

Ein Hocker macht den Anfang

Gebäude des finnischen Architekten finden sich auf der ganzen Welt, von Eigenheimen über Krankenhäuser bis zu Museen. Auch in Deutschland hat Aalto seine Spuren hinterlassen, zum Beispiel in Essen, der Heimatstadt unserer Firma. Dort befindet sich das Aalto-Theater, das unter anderem die Essener Philharmoniker beherbergt.

Das erste Möbelstück, das Aalto entwirft, entsteht quasi nebenbei. Während er ein Zeitungshaus und eine Bibliothek baut, kreiert er einen schlichten Hocker. Ab 1928 beschäftigt sich der Architekt mit dem Bau eines Lungensanatoriums im finnischen Paimio. Mit dem Rohbau ist es allerdings nicht getan, Aalto kümmert sich auch um das Innendesign und entwirft einen speziellen Sessel, der durch seine Form die Atmung der Patienten unterstützen soll.

Warmes Holz statt kühlem Stahl

Entgegen dem Bauhaus-Trend aus Deutschland, Möbel aus Stahlrohr zu konstruieren, entscheidet Aalto sich bei seinem Sessel für ein Gestell aus Schichtholz. Anders als die Bauhaus-Designer empfindet er die Konstruktionen aus Stahlrohr als zu kühl.

Aaltos Wahl fällt auf finnisches Buchenholz, dass bis dato industriell lediglich für den Bau von Skiern genutzt wurde. Das blonde Holz strahlt die Wärme aus, die die Bauhaus-Konstruktionen seiner Meinung nach vermissen lassen.

Ein ausgeklügeltes Verfahren

Seine Experimente mit der Verformung von Holz veranlassen ihn schließlich dazu, gemeinsam mit seiner Frau Aino eine eigene Möbelfirma zu gründen. Ergebnis der Experimente ist ein L-förmig gebogenes Massivholzbein, das sogenannte „L-Leg“. Dieses Bein wird zum Ausgangspunkt für die Konstruktion von mehr als 50 unterschiedlichen Möbelstücken – von Hockern und Stühlen über Tische bis zu Stauraummöbeln. 1933 wird das L-Leg patentiert.

Zur Herstellung dieses Beins wird das Holzstück im Abstand von wenigen Millimetern bis über die geplante Biegestelle hinaus eingesägt. In diese Schlitze werden dünne Holzfurniere eingesteckt und geleimt. Dieses Vorgehen vereinfacht den Biegeprozess enorm, denn die so entstandenen Holzlamellen lassen sich besser verformen. Die Lamellen sorgen ebenfalls dafür, dass die Steifigkeit und Formstabilität des Endstücks erhöht wird.

Bis heute kommt die Konstruktion des L-Legs bei 36 Produkten zum Einsatz. Der Hocker 60, den Aalto 1933 vorstellte, ist seither millionenfach verkauft worden und ist ein echter Klassiker der Designgeschichte.

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